Schabbatzeiten 5786
Sie können die Liste mit Zeiten für alle Schabbatot und Feiertage für das Jahr 5786 als PDF-Datei herunterladen, genauso wie die Liste der halachischen Zeiten (Smanim) für das ganze Jahr.
Tfilazeiten Tischrej 5786
Hier finden Sie die Tfilazeiten im Beit Knesset der Misrachi zu den Feiertagen im Tischrej 5786/2025.
Arba'a Minim
Wie jedes Jahr bietet die Misrachi auch dieses Jahr allen Gemeindemitgliedern Arba-Minim-Sets für 65 € (für Misrachi- und Lavi-Mitglieder, Schüler und Studenten: 60 €) an.
Hülle: 7,- Euro
Binden lassen (pro Set): 5,- Euro
Bei Interesse bitten wir um Bestellung unter misrachi.at/anmeldung/
Ktiwa wechatima towa!
Ki Tawo
In der Parascha dieser Woche wird die Mizwa der Bikkurim, der Erstlingsfrüchte, die zum Kohen ins Beit Hamikdasch gebracht werden mussten, befohlen. Teil dieser Zeremonie war das rezitieren eines kurzen Textes über die Geschichte des Volkes von Ja'akov über den Auszug aus Ägypten bis zum Einzug in Israel. Dabei sagt man, dass G'tt uns zum Beit Hamikdasch brachte und uns das Land Israel gab. Doch die Reihenfolge dieser beiden Ereignisse ist chronologisch und geographisch verkehrt: Zuerst bekamen wir das Land und zogen dort ein, und erst dann bauten wir das Beit Hamikdasch in Jeruschalajim.
In den Parschijot der vergangenen Wochen steht nie Jeruschalajim, sondern immer eine Formulierung wie "dort" oder "am Ort, den G'tt auswählt". Es gibt für diese versteckte Erwähnung Jeruschalajims viele Erklärungen. Einerseits ist nicht nur Jeruschalajim gemeint, sondern auch die Orte, an denen das Mischkan auch nach dem Einzug nach Israel vor dem Bau des Ersten Beit Hamikdasch stand: Now, Giwon, Gilgal und Schiloh. Eine andere Erklärung besagt, dass verhindert werden sollte, dass Götzendiener an diesem Ort eine Götze aufstellen und der Platz so für den Tempel nicht mehr geeignet wäre.
Nach einer weiteren Erklärung, ist mit dem besagten Ort nicht nur Jeruschalajim und das Beit Hamikdasch gemeint, sondern jeder Ort, an dem ein Jude die Tora und die Gebote einhält. Dies erklärt auch eine Episode, die in der Gemara erzählt wird: Rabbi Jochanan wunderte sich, weshalb die Juden in Bawel so lange lebten, obwohl der Segen langen Lebens in der Tora nur für Israel erwähnt wird. Die Antwort ist, dass die Juden Bawels immer früh ins Lehrhaus kommen. Da alle Synagogen und Lehrhäuser in Zukunft nach Jeruschalajim verpflanzt werden, befanden sich die Bewohners Bawels nach dieser Erklärung also gewissermaßen in Israel und der Segen galt für sie.
Mit "dort" meint die Tora also dort, wo wir den Willen G'ttes erfüllen und die Reihenfolge ist in der Tat nicht chronologisch, sondern drückt die Prioritäten aus. Wir gehen nach Israel in erster Linie nicht wegen des Strands oder weil wir dort unsere Familie besuchen, sondern wegen Jeruschalajim, dem Beit Hamikdasch, der Kotel.
So verhält es sich auch zu den kommenden Feiertagen. Wir hören das Schofar, wir erwähnen Malchujot, Schofarot und Sichronot bei der Tefila, aber der Grund für all das ist, dass wir vor G'tt vor Gericht stehen und beten wollen. Wir fasten zu Jom Kippur, doch der Zweck ist es, zu beten und Buße zu tun. Diesen Zweck hinter den Geboten und Gebräuchen zu den Feiertagen dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.
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